Bevor dann bald (fast) alle Menschen in der großen Weihnachtshektik versinken, und niemand mehr auf diese Seite schaut, bis alles "überstanden" ist, wünsche ich Ihnen natürlich auch ein geruhsames Fest und das, was diese Tage eigentlich bedeuten sollten: Ruhe und Frieden.
Die meisten werden diesen wohl eher danach finden, wenn ich die steigende allgemeine "Weihnachtsaggressivität" vor allem bei Autofahrern beobachte. So wie vergangenen Samstag auf der Tagente. Die Abfahrt beim Altmannsdorfer Ast war für diese Zeit erstaunlich verstaut. Nicht erstaunlich, denn was ich immer vergesse: andere hetzen durch die Geschäfte auf der Jagd nach Weihnachtsgeschenken und dann fahren sie heim. Und sind genervt. Ja, und was macht man bei Stau? Richtig: Rettungsgasse. Die zwei rechten Spuren nach rechts, die linke nach links. Direkt bei der Abfahrt teilt man sich rechts und links auf, damit die Rettung in der Mitte durch kann.
Hat mal wieder nicht ganz so funktioniert. Ich und einige andere waren auf der zweiten Spur rechts. Wieder andere waren noch links von mir. So auch ein reiferer Herr in einem Auto, dessen Dicke der Seinen entsprach. Er deutet mir, das Fenster runterzukurbeln. Und brüllt herüber: "Diese Rettungsgasse ist nicht für Sie!". Nun ist Zynismus zwar etwas, das ich beherrsche (wünschen Sie sich nie, es zu erleben!), aber wenn mir grad nicht danach ist, dann bleibe ich auf der "Inhaltsebene" der Aussage. Und verstehe gar nichts. Der Herr wiederholt seine Information. Also ehrlich: was brauche ich persönlich eine Rettungsgasse? Ich bin kerngesund! Dann aber - weil es Anzeichen gab, dass es weiter gehen könnte, deute ich auf die Tafel vorne bei der Abbiegespur, auf der abgebildet war, wie man sich hier zu verhalten hätte, falls denn zufällig einmal Stau wäre und man die Rettungsgasse bilden sollte. Ich - und etliche andere befanden sich genau da, wo das denkende Hirn und die Tafel uns positioniert haben. Rettung hätte trotzdem keine durch können, weil es halt immer Menschen gibt, die das dringende Bedürfnis haben, anderen zu zeigen, dass sie Tr.... sind. Vor Weihnachten häufen sich solche Vorkommnisse.
Und da wundert man sich, wenn ich schon seit etwa drei Jahrzehnten nicht mehr mitspiele!
Schade, denn gerade die kürzesten Tage des Jahres bieten mit ihrer Dunkelheit die Möglichkeit, es sich daheim gemütlich zu machen und zu faulenzen!
Ich werde mir zu Weihnachten endlich wieder das gönnen, was ich schon seit Jahren nicht mehr hatte: ein 4-gängiges Menü bei Kerzenlicht und ohne Fernseher. Vor allem ohne Fernseher. Dafür klassische Musik und hinterher ein feines Bad mit einem Buch.
Vom Menü zehre ich dann noch etwa zwei Wochen, denn bekanntlich schmeckt es besser, wenn man größere Portionen kocht.
Also, vielleicht überlegen Sie, dass es doch gemütlicher geht als sich gegenseitig in den Einkaufszentren die Ellenbogen in die Mägen zu rammen und die eigenen Minderwertigkeitskomplexe (und wer hat die nicht?) an anderen auszuleben zu versuchen!
Ein frohes Fest und vor Silvester melde ich mich natürlich wieder.
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